Aktuelles > News/Pressemeldungen > Medizinisches Zentrum mit breitem ambulanten Angebot in Weimar-West eröffnet

Der Schlüssel zum Erfolg: Weimars Oberbürgermeister Peter Kleine, Klinik-Geschäftsführer Tomas Kallenbach und MVZ-Leiterin Gabriele Grosam mit dem Geschäftsführer der Wohnstätte, Udo Carstens (von links) vor dem neuen medizinischen Zentrum in Weimar-West
Foto: Thomas Müller

Helle Räume, großzügig gestaltete Patientenbereiche und eine moderne Einrichtung:  Auf einer Nutzfläche von über 2.000 Quadratmetern wird den Bewohnern von Weimar-West im neuen medizinischen Zentrum in der Berliner Straße seit Jahresbeginn ein breit gefächertes medizinisches Angebot unter einem Dach geboten. Jetzt wurde der Schlüssel für das neue Gebäude anlässlich einer Feierstunde offiziell vom Bauherrn, der Weimarer Wohnstätte GmbH, an die Sophien- und Hufeland-Klinikum gGmbH als Mieter übergeben.

Im gerade fertig gestellten Turnraum begrüßte Tomas Kallenbach rund 130 geladene Gäste – darunter niedergelassene Ärzte sowie Vertreter aus Politik, Kirche und Gesellschaft. Der Geschäftsführer des Sophien- und Hufeland-Klinikums zeigte sich äußerst zufrieden darüber, dass in einer Bauzeit von lediglich 18 Monaten das einstige Gebäude der Albert-Schweitzer-Grundschule durch einen Teilabriss sowie umfangreiche Um- und Neubaumaßnahmen in ein modernes medizinisches Zentrum „verwandelt“ wurde, das „optimal auf die Bedürfnisse der Nutzung als medizinisches Zentrum ausgerichtet“ sei und damit „beste Voraussetzungen für ambulante Leistungsangebote“ erfülle.  

Der Geschäftsführer der Weimarer Wohnstätte, Udo Carstens, übergab symbolisch einen überdimensional großen Schlüssel an Tomas Kallenbach und ließ die Entwicklung des medizinischen Zentrums Revue passieren. Zudem betonte Carstens, dass Wohnstätte und Klinikum mit der „Stärkung der ärztlichen Versorgung im Wohngebiet“ ein gemeinsames Ziel verfolgen. Oberbürgermeister Peter Kleine bezeichnete die Einweihung des medizinischen Zentrums als „super Tag für Weimar und Weimar-West“ und verwies auf die große Bedeutung als Wirtschaftsfaktor.

Die liturgische Einweihung des Gebäudes nahm Klinikseelsorger Rektor Axel Kramme vor.

Im neuen medizinischen Zentrum betreibt die Sophien- und Hufeland-Klinikum gGmbH mit dem Tochterunternehmen Gesundheitszentrum Weimar GmbH vier Praxen des Medizinischen Versorgungszentrums. Dazu zählen die diabetologische Schwerpunktpraxis von Dr. Sandra Pietschmann und Prof. Dr. Harald Schmechel, die Kinderarztpraxis von Dr. Nele Malarski und Esther Leonhardt sowie die Hausarztpraxen Dr. Heiko Bär und Dr. Sandra Regenhardt. Die vier Praxen haben zum Jahreswechsel ihren Standort vom nah gelegenen Straßburger Platz in die Berliner Straße verlagert. Die neuen, großzügigeren Räumlichkeiten bieten für das Personal beste Arbeitsbedingungen und werden dem stetig steigenden  Patientenaufkommen gerecht. Optimierte Raumstrukturen und viele kleine durchdachte Lösungen wie ausreichend Platz  für das Abstellen von Kinderwagen oder getrennte Wartebereiche für „gesunde“ und infektiöse Patienten konnten umgesetzt werden. Der Dank der Geschäftsführung für die Projektleitung und Koordination zwischen Nutzern und Vermieter sowie Architekten galt der Abteilungsleiterin ambulante Versorgung der Gesundheitszentrum Weimar GmbH, Gabriele Grosam. Die Diabetes-Patienten profitieren von einem modernen Schulungszentrum, in dem sie von den Diabetesberaterinnen kompetent betreut werden. Die Ärztliche Leiterin des Medizinischen Versorgungszentrums, Dr. Sandra Pietschmann verwies in ihrer Festrede auf die enge Zusammenarbeit mit dem Klinikum und stellte die Vorteile heraus, die sich dadurch für Patienten und Mitarbeitende ergeben – etwa kurze Wege und einen raschen Informationsaustausch. 

Darüber hinaus befinden sich in dem Gebäude eine Psychiatrisch-psychotherapeutische Tagesklinik und eine Psychiatrische Institutsambulanz. Während des Festaktes hob der Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Dr. Richard Serfling, die Wichtigkeit einer guten psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgung hervor. „In der Tagesklinik hier vor Ort werden wir zwei Gruppen anbieten, einerseits für Patienten mit Depressionen, Angsterkrankungen, Traumafolgestörungen, in der anderen Gruppe werden wir uns Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen des Alters zuwenden. Damit betreten wir Neuland. Ein vergleichbares Angebot hatte das Sophien- und Hufeland-Klinikum bisher nicht vorgehalten.“ Patienten, die durch eine besonders schwere Form des Leidens gekennzeichnet sind, erhalten in der Psychiatrischen Institutsambulanz, kurz PIA, Unterstützung durch ein multiprofessionelles Team. Charakteristisch für die PIA ist die enge Zusammenarbeit mit den Strukturen der gemeindepsychiatrischen Versorgung, wie Schulamt und Sozialpsychiatrischem Dienst.

Im Anschluss an die offizielle Eröffnung haben zahlreiche interessierte Bürger das Angebot genutzt, während eines Tags der offenen Tür das neue medizinische Zentrum kennen zu lernen und mit dem Personal ins Gespräch zu kommen. 

 

Edson kann wieder laufen  [03.08.2020]

Das Treppensteigen klappt schon sehr gut: Edson verabschiedet sich nach langer Zeit von Schwester Katrin Ruiter sowie von den Chefärzten (sitzend, von links) Dr. Thomas Rusche, PD Dr. Wolfram Kluge und PD Dr. Olaf Bach (zugleich Ärztlicher Direktor des Klinikums). Foto: Sandra Hellmuth

Der kleine Edson hat es endlich geschafft: Nachdem er geduldig und tapfer acht lange Monate im Sophien- und Hufeland-Klinikum verbracht hat, konnte sich der Junge aus Angola jetzt über seine Entlassung freuen. Durch den Verein Friedensdorf International wurde er im November 2019 mit einer schwerwiegenden chronischen Knochenentzündung in der Kinderklinik aufgenommen. Die Hilfseinrichtung hat es sich zur Aufgabe gemacht, kranke und verletzte Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten zur medizinischen Versorgung nach Deutschland zu holen und nach dem Abschluss der Behandlung zu ihren Familien in die Heimat zurück zu bringen.

Als Edson nach Weimar kam, konnte er bereits seit über einem Jahr nicht mehr laufen. „Die schweren Entzündungen haben zu einem Abbau der Knochen beider Beine, des rechten Arms und der rechten Hüfte geführt“, erklärt der Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Dr. Thomas Rusche. In sieben langen und komplizierten Operationen, die größtenteils die Chefärzte der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie, PD Dr. Olaf Bach  und PD. Dr. Wolfram Kluge, vorgenommen haben, wurden die Knochenentzündungen fachmännisch versorgt. Dr. Rusche betont, der Behandlungserfolg sei zu einem großen Teil auf das reibungslose Zusammenspiel der unterschiedlichen Berufsgruppen im Klinikum zurückzuführen: „Die Operationen haben teilweise acht Stunden und länger gedauert, dabei haben neben den Operateuren auch die Anästhesisten und OP-Pflegekräfte eine fantastische Arbeit geleistet. Die Schwestern auf der Station haben sich rührend um ihn gekümmert und das Team der Physiotherapie hat sehr engagiert mit Edson trainiert.“

Der Verlauf des schwierigen Behandlungsprozesses wurde fotografisch dokumentiert. Die entstandenen Aufnahmen sollen im Herbst unter der Regie von Dr. Thomas Rusche in einer Ausstellung im öffentlichen Raum Weimars präsentiert werden. Die Fotos sind zum Teil sehr bewegend und würdigen die Arbeit der zahlreichen Mitarbeitenden, die Edson während seines langen Klinikaufenthaltes betreut haben.

 

  
« zurück

  29.03.2024 - 06:31 Uhr      
 Wir sind zertifiziert

   
     ISO Siegel

   

 Ihre Ansprechpartnerinnen

 

Stabsstelle für Öffentlichkeitsarbeit

Sandra Hellmuth
Tel. 03643/ 57-2169

Viktoria von Kalm
Tel. 03643/ 57-2164

 

Fax 03643/ 57-2002 z.H. Öffentlichkeitsarbeit
presse@klinikum-weimar.de