Aktuelles > News/Pressemeldungen > Zwei neue Chefärzte im Klinikum Weimar begrüßt: Festakt zum Leitungswechsel in Kinderklinik und Psychosomatik

Willkommen und Abschied im Weimarer Klinikum: Geschäftsführer Tomas Kallenbach, die neue Chefärztin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin PD Dr. habil. Kristin Dawczynski und Vorgänger Dr. Thomas Rusche, der neue Chefarzt der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Dr. Thomas Vieweg und Vorgänger Dr. Frank Ortmann sowie der stellvertretende Ärztliche Direktor Dr. Christof Lascho (von links). Foto: Maik Schuck

Gleich zwei ärztliche Leitungspositionen wurden am Sophien- und Hufeland-Klinikum neu besetzt. PD Dr. med. habil. Kristin Dawczynski ist neue Chefärztin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Dr. med. Thomas Vieweg leitet fortan die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Zu diesem Anlass wurde im Foyer des Klinikums ein Festakt mit rund 60 geladenen Gästen veranstaltet.

Nach 21-jähriger Chefarzttätigkeit in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin wurde Dr. Thomas Rusche verabschiedet. „An keinem Tag unserer langjährigen Zusammenarbeit für das Weimar Klinikum hätte ich mir einen anderen Chefarzt für diese traditionsreiche Abteilung unseres Klinikums gewünscht“, sagte Geschäftsführer Tomas Kallenbach anerkennend. Die zahlreichen Verdienste des scheidenden Chefarztes ließ Laudator Hubertus Jaeger – ehemaliger Geschäftsführer des Weimarer Klinikums und nun kaufmännischer Vorstand der Stiftung des Deutschen Gemeinschafts-Diakonieverbands (DGD) – Revue passieren.
Rusche bleibt dem Haus zunächst weiterhin mit seiner Expertise als Oberarzt und Kinderkardiologe erhalten.

Rusches Nachfolgerin ist PD Dr. med. habil. Kristin Dawczynski. Die Kinder- und Jugendärztin, Neonatologin und Kinderintensivmedizinerin war zuletzt sieben Jahre lang als Leitende Oberärztin der Neonatologie und Pädiatrischen Intensivmedizin am Universitätsklinikum Jena tätig. Die gebürtige Meinigerin zeigte sich in ihrer Antrittsrede entschlossen, „mit einem starken Team die Kinderklinik weiterzuentwickeln.“ So verfolge sie das Ziel, alle jungen Patienten in den Bereichen Neonatologie, allgemeine Kinder- und Jugendheilkunde sowie Psychosomatik in einem Eltern-Kind-Zentrum zu betreuen: „Im Zentrum ergänzen sich eine sehr gute medizinische Versorgung, Menschlichkeit und Fürsorge. Ein kinder- und familienfreundliches Umfeld sowie unterstützende Angebote sollen ausgebaut  werden, um den Heilungs- und Entwicklungsprozess der Patienten zu fördern und die Eltern beim Umgang mit ihrem kranken Kind zu unterstützen.“ Darüber hinaus zeigte sie einige Herausforderungen auf, die sich in den nächsten Jahren auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendmedizin ergeben. So liege etwa das durchschnittliche Alter von Erstgebärenden bei 32 Jahren. Dieser Trend führe tendenziell zu einem höheren Anteil von Frühgeburten. Mit einem starken Bereich der Früh- und Neugeborenen Medizin mit dem zweithöchsten Versorgungslevel ist die Kinderklinik auf Neugeborene und Frühgeborene ab einem Geburtsgewicht von 1250g spezialisiert. Gemeinsam mit der Abteilung für Geburtshilfe können Schwangere fachübergreifend betreut werden.

Zudem zeigte Dr. Dawczynski eine steigende Zahl an stationäre Behandlungen von Kinder- und Jugendlichen mit psychosomatischen Erkrankungen in den letzten zehn Jahren auf. Überlastung der Kinder und deren Familien durch die schnelllebige und leistungsorientierte Zeit ließen sich an zunehmenden seelischen Erkrankungen ablesen. Für diese Patientengruppe verfolgt die Kinderklinik einen modellhaften Therapieansatz: Psychosomatisch erkrankte Kinder aller Altersgruppen und deren Elternteile können in einer integrativen Versorgung auf einer eigenen Station gemeinsam behandelt werden.
Tomas Kallenbach appellierte an die neue Chefärztin, „weiterhin ein wichtiger Knotenpunkt im Netzwerk von ambulanter und stationärer Kindermedizin“ zu sein. „Entwickeln Sie die Klinik in diesem Sinne weiter.“

In der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie wurde Dr. Frank Ortmann verabschiedet, der 2017 die damals neu gegründete Klinik interimsweise übernommen hatte. Kallenbach dankte dem scheidenden Chefarzt, „dass er uns den Start mit einer eigenen Fachabteilung für Psychosomatik ermöglicht hat.“ Der stellvertretende Ärztliche Direktor Dr. Christof Lascho sagte anerkennend: „Deine Tätigkeit war charakterisiert durch einen vorbildlichen, warmherzigen Umgang mit deinen dir anvertrauten Patienten.“

Dr. Ortmann übergab den Staffelstab an Dr. Thomas Vieweg. Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie ist bereits seit 2001 am Klinikum tätig. „Er hat zunächst die Station, dann die Abteilung Psychosomatik geprägt, aufgebaut und geleitet. Seine erfolgreiche Arbeit war guter Grund für die Krankenhausleitung, Dr. Vieweg auch diese Aufgabe als Chefarzt anzuvertrauen“, würdigte Dr. Lascho.

Der neue Chefarzt skizzierte die geplante Weiterentwicklung der Abteilung für die kommenden Jahre und unterstrich dabei, dass die Klinik „auch weiterhin der zentrale gut erreichbare Anlaufpunkt für stationär behandlungsbedürftige Patienten mit psychosomatischen und somatopsychischen Störungen in unserem Versorgungsgebiet sein soll.“ Zusätzlich sei die Etablierung von Spezialangeboten geplant  – etwa die Psychokardiologie und ein Angebot für Patienten mit krankhaftem Übergewicht, das gemeinsam mit dem Adipositaszentrum umgesetzt werden soll. Mit dem Team des Fachbereichs Kinder- und Jugend-Psychosomatik wird zukünftig das Konzept der Mutter-Kind-Behandlung ausgebaut. Perspektivisch sollen Patienten mit besonders schweren und komplexen Störungen, die ein multiprofessionelles Behandlungsangebot benötigen, in einer Psychosomatischen Institutsambulanz betreut werden. Dazu ist bereits ein neues Gebäude in Planung, in dem unter anderem diese Abteilung untergebracht werden soll. Dazu merkte Tomas Kallenbach an: „Selten erhält ein Chefarzt bei Dienstantritt die Möglichkeit, seine Vorstellungen auch räumlich umzusetzen. Gestalten Sie den für 2021 vorgesehenen Neubau von Tagesklinik und Institutsambulanz.“

 

Hoffnungsvoller Start für elfjähriges Mädchen im Klinikum Weimar: Schwere Knochenentzündung von Muzhda aus Afghanistan wird behandelt [31.01.2024]

Die Patientin Muzhda mit dem Ärztlichen Direktor PD Dr. Olaf Bach, Kinderklinik-Chefärztin PD Dr. Kristin Kipp und Klinik-Geschäftsführer Tomas Kallenbach (von links).
Foto: Thomas Müller

 

Seit kurzem befindet sich die 11-jährige Muzhda aus Afghanistan in der Kinderklinik des Sophien- und Hufeland-Klinikums. Die junge Patientin wurde aufgrund einer schweren Knochenentzündung und der Notwendigkeit einer operativen Versorgung aufgenommen. Bei ihrer Ankunft wurde sie herzlich von Klinik-Geschäftsführer Tomas Kallenbach, dem Ärztlichen Direktor PD Dr. Olaf Bach und der Chefärztin der Kinderklinik, PD Dr. Kristin Kipp begrüßt. In der kommenden Zeit setzen sie sich für einen erfolgreichen Behandlungsverlauf ein.

„Ursprünglich war Muzhda Opfer eines Unfalls in ihrer Heimat, bei dem ihr linkes Bein schwer verletzt wurde. Infolgedessen entwickelte sich später eine schwere bakterielle Infektion, gegen die herkömmliche Antibiotika nicht wirksam waren“, berichtet die Chefärztin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, PD Dr. Kristin Kipp.

Im Dezember 2022 wurde Muzhda über den Verein Friedensdorf International nach Deutschland gebracht, mit der dringenden Bitte, das Bein des Kindes zu retten. In der Hoffnung, die Entzündung zu stoppen und den Knochen wieder aufzubauen, wurden in den vergangenen Monaten bereits mehrere Operationen in einer nordrhein-westfälischen Klinik durchgeführt. Aufgrund des fortgeschrittenen Krankheitsbildes waren die bisherigen Ergebnisse nur teilweise erfolgreich. „Obwohl die Entzündung zurückgegangen ist, blieb der Knochen defekt und das betroffene Bein ist im Vergleich zur rechten Seite um zehn Zentimeter verkürzt“, führt PD Dr. Kipp aus, die sich mit ihrem Team der Kinderklinik um das Wohl des Mädchens kümmert.  

Das Klinikum Weimar verfügt über erfahrene Spezialisten, die mit der Behandlung schwerer Knochenentzündungen vertraut sind, darunter der Ärztliche Direktor PD Dr. Olaf Bach. Durch seine langjährige Erfahrung und seine zahlreichen Arbeitseinsätze in Malawi ist er mit der Behandlung dieses speziellen Krankheitsbildes vertraut. Aufgrund dieser Expertise hat das Friedensdorf International das Team des Weimarer Klinikums gebeten, das Mädchen zu behandeln. „Da die Knochenentzündung bereits sehr weit fortgeschritten ist, können wir zum heutigen Zeitpunkt noch keine Prognose abgeben. Die Behandlung wird eine sehr große Herausforderung, der wir uns natürlich stellen, um dem Mädchen mehr Lebensqualität zu ermöglichen“, sagt PD Dr. Olaf Bach, der als Chefarzt die Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie leitet.
 
Die Zusammenarbeit zwischen dem Klinikum Weimar und der Hilfseinrichtung Friedensdorf International besteht bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten. „Wir haben einen sehr guten Kontakt zum Friedensdorf. In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Kinder mit verschiedenen Erkrankungen an unser Klinikum vermittelt. Wir finanzieren dabei die Behandlung und stellen neben den benötigten Medikamenten und Technologien auch das erforderliche ärztliche und pflegerische Personal zur Verfügung“, erklärt Geschäftsführer Tomas Kallenbach.

  
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  03.05.2024 - 22:43 Uhr      
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