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Mit Quietsche-Entchen zur OP
Weimarer Klinikum: erste Operation der Halsschlagader am wachen Patienten

Die Operation einer Verengung der Halschlagader ist Alltagsgeschäft für die Ärzte am Weimarer Sophien- und Hufeland-Klinikum und wurde bereits häufig vorgenommen. Am vergangenen Mittwoch (19.01.2011) gelang erstmalig bei einem solchen Eingriff eine Besonderheit: Die Mediziner operierten erfolgreich einen Patienten, der im wachen Zustand den operativen Eingriff miterlebte. Er konnte sich mittels eines Quietsche-Entchens mit den Ärzten verständigen.

Der Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Dr. med. Philipp Langenscheidt, führte den Eingriff aus. Er hat schon viele dieser Operationen erfolgreich durchgeführt. Hintergrund des besonderen Operationsverfahrens ist das Wohl unserer Patienten. So steht für den Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie, Dr. med. Falk Schmidt, die Sicherheit des Patienten an erster Stelle. „Wird die Operation an der Halsschlagader am narkotisierten Patienten durchgeführt, ist es kaum möglich, eine verlässliche Aussage über die Durchblutung des Gehirns zu treffen. Ist diese Durchblutung während der Operation unterbrochen, kommt es zum Untergang von Nervenzellen. Ein Schlaganfall ist die Folge.“, so Dr. Schmidt.

Bleibt der Patient während der Operation jedoch wach, können Anästhesist und Operateur mit Hilfe eines Quietsche-Entchens erkennen, ob die Versorgung des Gehirns mit Blut ausreichend ist. In diesem Fall drückt der Patient mühelos das Quietsche-Entchen mit der Hand. Verliert er diese Fähigkeit, ist Gefahr in Verzug und die Durchblutung muss umgehend freigegeben werden.

Schmerzen brauchte der Patient trotz Bewußtsein nicht zu fürchten. Ihm wurde durch Dr. Schmidt eine Blockade des die OP-Region versorgenden „Halsnervengeflechts“ gesetzt. „Mit Hilfe dieser Regionalanästhesie bleibt die blockierte Seite des Halses mehrere Stunden unempfindlich. Eine Operation ist problemlos möglich.“

Die Operation wurde ein voller Erfolg. Der Patient ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden und freut sich auf die Entlassung. Und mit ihm freuen sich Dr. Langenscheidt und Dr. Schmidt über eine deutliche Verringerung des OP- und Narkoserisikos ihrer Patienten.

Chirurgie bei Adipositas [22.03.2019]

Chirurgie bei Adipositas
Weimarer Oberarzt informiert über operative Therapieoptionen bei starkem Übergewicht

Weimar. Zur kostenfreien Informationsveranstaltung „Chirurgie bei Adipositas – wie funktioniert das?“ lädt das Weimarer Sophien- und Hufeland-Klinikum am Mittwoch, den 27.03.2019, herzlich ein. Ab 16 Uhr referiert Dr. med. Erik Bärthel, Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, im Seminarraum neben der Cafeteria des Klinikums. 

Über die Hälfte aller Erwachsenen in Deutschland ist übergewichtig, ein Viertel von ihnen adipös (krankhaft übergewichtig). Rund 15 Prozent aller deutschen Kinder und Jugendlichen sind bereits übergewichtig, sechs Prozent von ihnen sogar krankhaft. Und die Tendenz: steigend. Vor allem in den Industrie- und Schwellenländern nimmt die Zahl der an Adipositas Erkrankten stetig zu. Über- bzw. Fehlernährung und Bewegungsmangel zählen zu den grundlegenden Ursachen, jedoch gibt es eine Vielzahl weiterer Faktoren, die Übergewicht begünstigen. Mit schwerwiegenden Folgen: Adipositas ist ein Nährboden für Folgeerkrankungen, wie Diabetes, Gefäß- und Herzleiden, Atemnot und Bluthochdruck, Gelenkbeschwerden und Krebs.

„Wenn die konservativen Therapiemethoden ausgeschöpft sind, kann ein chirurgischer Eingriff helfen“, erklärt Oberarzt Dr. Erik Bärthel. Er beantwortet im Rahmen seines Vortrages, der Teil der Reihe „Gesundheitsforum Weimar“ ist, die Fragen, wann eine Operation bei Adipositas angezeigt ist, was beim Eingriff gemacht wird und welche Schritte nach einem operativem Eingriff folgen. Im Anschluss an seinen Vortrag besteht die Möglichkeit, persönliche Fragen zu stellen.

Die Adipositaschirurgie erweitert das Leistungsspektrum des Weimarer Klinikums. Die Klinik für Allgemein-, Viszeral-, und Gefäßchirurgie des Sophien- und Hufeland- Klinikums bietet seinen Patienten das gesamte Spektrum an fachgebietsspezifischen chirurgischen Maßnahmen auf höchstem wissenschaftlichen Niveau: Neben der Tumorchirurgie (Magen-Darm-Trakt, Gallenwege, Bauchspeicheldrüse) offeriert die Klinik ebenfalls ein breites Angebot an chirurgischer Grundversorgung (operative Eingriffe an Schilddrüse, Gallenblase, entzündliche Darmerkrankungen sowie Bauchwandbrüche) und die Behandlung von Patienten mit erkrankten arteriellen und venösen Blutgefäßen, wie chronische oder akute Verschlüsse sowie krankhafte Gefäßerweiterungen. Hierbei kommen in verstärktem Maße schonende Operationsmethoden (minimalinvasive Chirurgie/Schlüssellochchirurgie) zum Einsatz. Neben dem Anspruch an eine chirurgische Versorgung auf höchstem fachlichen Niveau sorgt sich das ärztliche und pflegerische Team um intensive menschliche Zuwendung, zügige und rationelle Verfahrensabläufe, Hilfe bei der Krankheitsbewältigung, der Rehabilitation, der prothetischen und der Stomaversorgung sowie der Tumornachsorge in enger Zusammenarbeit mit unseren niedergelassenen Kollegen.

 

Ansprechpartner: Dr. Bärthel, Telefon 03643/ 57-3100 und adipositas@klinikum-weimar.de

  
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