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Goldnetz-Methode an der Weimarer Frauenklinik eingeführt

Eine neue OP-Methode bei Blutungsstörungen von Frauen bietet seit diesem Monat die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Sophien- und Hufeland-Klinikums in Weimar an. „Das so genannte Goldnetz ermöglicht unseren Patientinnen im Vergleich zu anderen gynäkologischen operativen Eingriffen viele Vorteile. Wir erreichen bei zirka 98 Prozent der so behandelten Frauen die Blutungsfreiheit, ohne das Organ Gebärmutter zu entfernen“, so Dr. Jörg Herrmann, Chefarzt der Frauenklinik.

Das Team um Chefarzt Dr. Jörg Herrmann hat langjährige Erfahrungen mit minimal-invasiven Verfahren zum Gebärmuttererhalt und der Goldnetz-Methode. Frauen vor den Wechseljahren mit abgeschlossenem Kinderwunsch und sehr starken Monatsblutungen sind für das Verfahren geeignet. Bei dem Eingriff wird die Gebärmutterschleimhaut verödet. Die Eierstöcke bleiben unangetastet, so dass nach der Operation zwar kaum bis keine Monatsblutung mehr eintritt, die Wechseljahre jedoch nicht vorgezogen werden. Eine Vorbehandlung mit speziellen Hormonen, wie sie bei anderen Eingriffen stattfindet, ist hier nicht notwendig. „Dadurch reduziert sich das ohnehin bereits gesenkte Risiko für die Frauen zusätzlich.“, so Dr. Herrmann weiter. Ein weiterer Vorteil neben dem Erhalt des Organes ist es, dass Frauen nach dem Eingriff wenig bis keine Schmerzen haben. Die Belastung für die Patientin sei mit der einer Ausschabung vergleichbar.

Eine Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie/Uterusexstirpation) gehört deutschlandweit zu den häufigsten gynäkologischen Operationen. Gründe für eine Hysterektomie sind beispielsweise Myome (Muskelknoten) und zu starke, zu lange oder zu häufige Blutungen mit den entsprechenden Beschwerden. Etwa jede dritte bis vierte Frau ist davon betroffen. Frauen, die in Weimar mittels Goldnetz behandelt werden möchten, sollten möglichst keine Myome als Ursache für die Blutungen haben. In Voruntersuchungen sollte ebenfalls geklärt werden, ob sich hinter bestimmten Blutungsstörungen bösartige Erkrankungen verbergen.

Über die noch relativ junge Methode können sich Interessierte ab sofort in der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Sophien- und Hufeland-Klinikums in Weimar beraten lassen. Kontakt: Telefon 03643 / 57-1600.

Virtuelle Wissensvermittlung für angehende Pflegekräfte  [30.04.2020]

Die Schulleiterin sitzt im Klassenzimmer, die Schüler sind von zu Hause zugeschaltet: Rosmarie Grunert im Unterricht an der Pflegeschule des Weimarer Klinikums.

Gähnende Leere herrscht in den Klassenräumen der Evangelischen Pflegeschule am Sophien- und Hufeland-Klinikum – und doch sind die Schülerinnen und Schüler anwesend und nehmen fleißig am Unterricht teil. Die angehenden Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger sind virtuell mit ihren Lehrkräften verbunden, kommuniziert wird über eine spezielle Lernsoftware und Webcams.
„Als unsere Pflegeschule aufgrund der Corona-Pandemie schließen musste, lag es uns von Anfang an am Herzen, das Unterrichtsgeschehen aufrecht zu erhalten“, berichtet Schulleiterin Rosmarie Grunert. Die beiden Lehrer Burkhart Leis und Karsten Pfuhl haben mit großem Engagement die Möglichkeiten für eine virtuelle Wissensvermittlung geschaffen.
„Der Online-Unterricht funktioniert erstaunlich gut. Die Schülerinnen und Schüler sind sehr engagiert “, berichtet Schulleiterin Rosmarie Grunert. Die Schüler loggen sich mit einem eigenen Endgerät in den Unterricht ein. Im Unterricht stehen zahlreiche Kommunikationsmethoden wie der Live-Stream von Video, Bild und Ton sowie eine Chatfunktion oder auch eine Plattform zum Einstellen von Aufgaben zur Verfügung.

Wenngleich Rosmarie Grunert den Online-Unterricht seit einigen Wochen sehr rege nutzt, sieht die erfahrene Pädagogin darin keine Dauerlösung: „Für das selbstorganisierte Lernen ist diese Unterrichtsform gut geeignet, doch bei der Wissensvermittlung ist auch die Kommunikation mit den Schülern sehr wichtig. Bei aller Freude über die technischen Möglichkeiten ist es für uns alle wesentlich angenehmer und effektiver, gemeinsam in einem Raum zu kommunizieren.“ 

Zumindest die Abschlussklasse kann sich auf ein gemeinsames Wiedersehen freuen: Am 4. Mai beginnt die letzte Unterrichtswoche vor den Prüfungen – aufgeteilt auf zwei Klassenräume mit jeweils zehn Schülern und ausreichend Abstand, um die aktuellen Hygieneanforderungen zu erfüllen. Wann genau die Schülerinnen und Schüler des ersten und zweiten Lehrjahres zurück auf die Schulbank dürfen, wird sich in den nächsten Tagen klären, hofft Rosmarie Grunert.

 


 

  
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