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Welt-Diabetestag 2012

Prof. Dr. R. Fünfstück
OA Dr. T. Werner
Klinik für Innere Medizin I des Sophien- und Hufeland-Klinikums, Weimar
Diabetologikum Weimar

Weimar. Um möglichst viele Menschen ausführlich über die Krankheit Diabetes mellitus zu informieren, wurde von der Weltgesundheitsorganisation und der International Diabetes Federation der 14. November jeden Jahres als „Welt-Diabetestag“ deklariert. Ziel soll es sein, über Risiken und Gefahren der Erkrankung und über Möglichkeiten zur Vorbeugung und Behandlung aufzuklären.
Das Motto für das Jahr 2012 lautet „Diabetes – schützen Sie unsere Zukunft“!
Ausgehend von der Bedeutung des Krankheitsbildes soll auf die Lebensprognose jedes Betroffenen sowie auf die sozialmedizinischen und gesundheitspolitischen Auswirkungen der Krankheit Diabetes mellitus hingewiesen werden.

Nach Schätzungen der Internationalen Diabetesföderation werden im Jahr 2030 weltweit mehr als 400 Millionen Menschen an Diabetes mellitus erkrankt sein. Für Deutschland ist  damit zu rechnen, dass die Zahl der Diabetiker von gegenwärtig 8 Millionen Menschen dramatisch ansteigen wird.
Diabetes, zumindest Diabetes mellitus Typ 2, kann in vielen Fällen als eine sogenannte Zivilisationserkrankung betrachtet werden. Falsche Ernährung, Übergewicht und ungenügende Bewegung sind entscheidende Risikofaktoren, die die Entwicklung eines Diabetes mellitus fördern. Auf dieses Problem muss die Öffentlichkeit unbedingt hingewiesen werden, da gegen die Ausbreitung der Stoffwechselerkrankung viel getan werden kann.

Diabetes ist durch eine komplexe Störung unseres Stoffwechsels charakterisiert, die durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist. Es gibt großartige wissenschaftliche Erkenntnisse, die zeigen, welche Konsequenzen ein permanent erhöhter Blutzuckerspiegel hat. Er ist eine maßgebliche Ursache, dass sich fatale Schädigungen an lebenswichtigen Organsystemen entwickeln können. In schlimmen Fällen führt eine Diabeteserkrankung zu Erblindung, Herzinfarkt, Nierenversagen, Schlaganfall und Amputation der Beine aufgrund schwerer Durchblutungsstörungen. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Menschen, die an Diabetes mellitus Typ 2 erkrankt sind, ein 17fach erhöhtes Risiko für eine Störung der Nierenfunktion, ein 5fach erhöhtes Risiko für Erblindungen und ein 3fach höheres Risiko für Herzerkrankungen besitzen. In 50 % aller Fälle, bei denen ein akuter Herzinfarkt auftritt, liegt ein Diabetes mellitus vor. Eine schlechte Stoffwechsellage verursacht Gefäßschäden, aus denen sich ein Diabetisches Fußsyndrom entwickeln kann.
Diese Zahlen sind schockierend und erfordern Maßnahmen, um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten. Diese Diabeteskomplikationen schränken die Lebensqualität und Lebenserwartung betroffener Patienten ein. Es bestehen aber gute Chancen, dass derartige Schäden vermieden werden können.

In Kenntnis dieser Situation ist für den betroffenen Patienten und für die ganze Gesellschaft der Blick in die Zukunft bedeutsam. Mit dem Motto des Welt-Diabetestages 2013 soll ausdrücklich darauf hingewiesen werden.
Die Krankheit Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 ist heute durch eine sachgerechte Diagnostik auch effektiv zu behandeln. Dafür stehen sehr wirksame Medikamente zur Verfügung. Deren Einsatz ist hilfreich,  eine gute Stoffwechselkontrolle zu erreichen und sogenannte diabetische Spätfolgen zu begrenzen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Erkrankungen sind Diabetiker sehr gut in der Lage, nach entsprechenden Schulungen ihre eigene Behandlung mit zu gestalten. Gute Versorgungskonzepte tragen heute dazu bei, dass von der Krankheit betroffene Patienten die notwendige medizinische Betreuung erfahren, so dass die Risiken eines bedrohlichen Herzinfarktes oder eines Nierenversagens begrenzt werden können.

Die Aufklärung unserer Bürgerinnen und Bürger über die Erkrankung ist wichtig, um die Verbreitung eines Diabetes mellitus zu begrenzen und eventuell weitere Erkrankungen und  fatale Organschäden als Folge eines Diabetes möglichst zu verhüten.

Die Hausärzte verfügen über sehr erprobte diagnostische Methoden, eine Stoffwechselstörung zu identifizieren und diese auch zu behandeln. Hausärzte können Patienten zu diabetologischen Schwerpunktpraxen und Diabeteskliniken einweisen, in denen eine fundierte fachärztliche Betreuung erfolgt.  Ein gut gegliedertes Netzwerk medizinischer  Einrichtungen gewährleistet  eine qualitätsgerechte medizinische Versorgung. Es gibt spezialisierte Fachbereiche in den Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen, durch die eine umfassende medizinische Versorgung Betroffener erreicht wird.
Die Deutsche Diabetesgesellschaft und andere Organisationen wie der Bundesverband Klinischer Diabeteseinrichtungen e.V. haben Kriterien erarbeitet, die sicherstellen, dass betroffene Patienten all die medizinische Hilfe, die sie benötigen, in hoher Qualität erhalten.


Der Bundesverband Klinischer Diabeteseinrichtungen und andere Organisationen tragen dazu bei, dass in Schwerpunktkliniken Ärzte ausgebildet werden, die eine qualifizierte medizinische Versorgung unserer Patienten sicherstellen. In zahlreichen Seminaren und anderen ärztlichen Fortbildungsveranstaltungen werden unsere Ärzte durch Fachexperten so ausgebildet, dass sie betroffenen Patienten die notwendige medizinische Hilfe leisten können.
Aber Diabetes mellitus ist eine Erkrankung, die auch Hilfe und Unterstützung verschiedenster Verantwortungsträger unserer Gesellschaft braucht. So sind die Krankenkassen gefordert, jene Rahmenbedingungen abzusichern, die für eine  medizinische Versorgung notwendig sind. Den Gesundheitspolitikern obliegt die Aufgabe, Voraussetzungen für eine umfassende medizinische Betreuung für unsere Patienten zu sichern. Oftmals begrenzen bürokratische Hemmnisse eine qualifizierte medizinische Versorgung. Dies zu verändern, ist eine Verpflichtung, der sich Ärzte, Krankenhausträger, Versicherungen und Gesundheitspolitiker in gleicher Weise unterziehen müssen.

Es ist viel erreicht worden für unsere Patienten. Aber es bleiben noch große Aufgaben, die in der Zukunft zu bewältigen sind.
Die noch immer ansteigende Zahl an Diabetikern erfordert große Anstrengungen, die Menschen aufzuklären und sie zu motivieren, selbst etwas zu tun, um die Verbreitung der Erkrankung zu entgegnen. Diesem Ziel dienen zahlreiche Aktivitäten, die von Hausärzten, diabetologischen Schwerpunktpraxen und Diabetes-Kliniken sowie von Patientenverbänden zum Welt-Diabetestag initiiert werden.

Prof. Dr. R. Fünfstück       Dr. T. Werner

 

 

Freude über das Jubiläumsbaby: 1000. Kind des Jahres am Sophien- und Hufeland-Klinikum geboren  [02.12.2019]

Glücklich über den gesunden neuen Erdenbürger: Die jungen Eltern Kathleen und Richard Gottschalg mit ihrer kleinen Mia sowie Hebamme Silke (rechts) und Fachärztin Dr. Anna Schulz, die bei der Geburt dabei war.

Es ist in jedem Jahr ein ganz besonderes Ereignis, auf das sich das Team der Geburtshilfe des Sophien- und Hufeland-Klinikums freut: die Geburt des 1000. Kindes. Am 28. November war es soweit, als das „Jubiläumsbaby“ Janne mit einem Gewicht von 3.800 Gramm das Licht der Welt erblickte.

Kurz zuvor wurde die kleine Mia geboren – mit einer Größe von 53 Zentimetern und einem zarten Gewicht von 3.080 Gramm. Der kleine Wonneproppen ist der ganze Stolz seiner Eltern Kathleen und Richard Gottschalg. Die frischgebackene Mutter arbeitet selbst im Sophien- und Hufeland-Klinikum und kümmert sich üblicherweise als Gruppenschwester und Co-Therapeutin um die psychiatrischen Patienten. Für die 31-Jährige war es selbstverständlich, dass ihr erstes Kind im Weimarer Klinikum zur Welt kommen sollte: „Die Geburtsklinik hat einen ausgezeichneten Ruf, da war Weimar natürlich die erste Wahl.“

Nach der Geburt, die für Mutter und Kind ohne Komplikationen verlief, genoss die junge Familie die erste gemeinsame Zeit im Familienzimmer auf der Geburtshilfe-Station. „Hier haben wir uns total wohlgefühlt. Das Zimmer ist sehr schön gestaltet und als Familie hat man die Möglichkeit, ganz in Ruhe anzukommen“, erzählt Kathleen Gottschalk. Der glückliche Vater hat ebenso die entspannte Atmosphäre genossen und betont: „Wir waren mit dem Klinikaufenthalt absolut zufrieden. Ganz gleich, ob im Kreißsaal oder auf der Station – alle Mitarbeiter waren absolut freundlich und kompetent. Wir hätten uns keinen schöneren Start als kleine Familie vorstellen können.“

 

Pro Jahr erblicken am Weimarer Klinikum rund 1.200 Kinder das Licht der Welt. Damit zählt das Haus zu den größten Geburtskliniken Thüringens. Das erfahrene Team der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe betreut auch Patientinnen mit Risikoschwangerschaften – etwa bei Schwangerschaftsdiabetes oder einer Beckenendlage. Außerdem ist die Geburtsklinik gemeinsam mit der Kinderklinik des Hauses als Perinatalzentrum Level II klassifiziert. Damit wird eine hohe Versorgungskompetenz für Früh- und Neugeborene bescheinigt. Somit werden im Klinikum Weimar alle Voraussetzungen für eine professionelle Versorgung von Kindern erfüllt, die ab der 29. Schwangerschaftswoche oder mit einem Gewicht ab 1.250 Gramm zur Welt kommen.

 

Bei monatlichen Informationsabenden können werdende Eltern den Ärzten, Hebammen und Schwestern des Klinikums Fragen zur Geburt stellen und Wissenswertes über die verschiedenen Entbindungsmöglichkeiten erfahren. Der nächste Termin steht am Donnerstag, 19. Dezember um 18 Uhr im Foyer des Klinikums auf dem Programm.

 

 

  
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