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Lars Jahn ist die erste „Fachpflegeperson für Psychiatrie“ der Akademie Rosenhof am Klinikum Weimar

Weimar. Lars Jahn (30) ist Pfleger auf der Psychiatriestation des Weimarer Klinikums. Seit kurzem gehört er zu insgesamt 13 Pflegekräften im Freistaat Thüringen, die erstmalig von der Akademie Rosenhof den Titel „Fachpflegeperson für Psychiatrie“ verliehen bekamen. Sie schlossen die zweijährige berufsbegleitende Weiterbildung im Januar dieses Jahres erfolgreich ab. Der Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Dr. med. Richard Serfling, sowie die Pflegedienstleiterin des Klinikums, Christine Grau, gratulierten Pfleger Lars zum Erhalt des Zertifikates und bedankten sich für das persönliche Engagement, das vielen Patienten der Klinik zu Gute kommen wird.

„Die letzten zwei Jahre waren sehr intensiv, geprägt von neuen, interessanten Eindrücken und arbeitsreichen Nächten. Fehlen werden mir die Unterrichtsblöcke, bei denen man sich mit den anderen Mitschülern regelmäßig über die gesammelten Erfahrungen austauschen konnte.

Die Klinikleitung unterstützte die Ausbildung sehr. „Es ist nicht leicht, neben Familie und Diensten eine solche Ausbildung zu bewältigen. Ich bin froh, dass Pfleger Lars die Entscheidung dafür getroffen hatte und nun mehr Sachverständnis für diesen wichtigen klinischen Bereich vorweisen kann“, betonte Chefarzt Dr. Serfling während der Gratulationsstunde.

Die 24-monatige Weiterbildung vermittelt  fach- und funktionsbezogenes theoretisches Fachwissen sowie praktische Fähigkeiten mit dem Ziel, die Berufsqualifikation zu erhöhen und zur Tätigkeit im besonders anspruchsvollen Pflegebereich Psychiatrie zu befähigen. Bestandteil waren neben sieben Theorie-Blockveranstaltungen auch fünf Praktika mit Übungen, Praxisgesprächen und Arbeitsaufträgen. Insgesamt 240 Stunden theoretischer und 480 Stunden praktischer Unterricht waren zu absolvieren. Die Schwerpunkte des praxisorientierten Kurskonzeptes bildeten dabei die Bereiche Allgemeinpsychiatrie, Suchtmedizin, Gerontopsychiatrie und Gemeindepsychiatrie. Der Bereich der Gemeindepsychiatrie war weit gefächert mit dem ambulanten Sektor (PIA, Tagesklinik, Sozialpsychiatrischer Dienst, Psychiatrischer Pflegedienst), dem psychiatrischen Pflegeheim sowie dem Gebiet Psychosomatik.

Herr Jahn und die weiteren Teilnehmer wurden multidisziplinär begleitet von hoch qualifizierten Fachkräften verschiedenster Bereiche. Die Fachweiterbildung zur Fachpflegeperson für Psychiatrie erfolgt in Kooperation mit dem Verein Akademie Rosenhof in der Schwanseestraße in Weimar und den beteiligten Kliniken in Weimar und Jena. Im Januar 2012 begann der erste Kurs.

Jahn: „Ich danke der Klinik für die Möglichkeit der Weiterbildung und kann jedem nur empfehlen eine solche Chance nicht ungenutzt zu lassen.

Bauchschmerzen und Blut im Stuhl ernst nehmen [15.05.2018]

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, kurz CED, nehmen in unserer Gesellschaft weiter zu. Darauf möchte das Weimarer Klinikum anlässlich des Welt-CET-Tages am 19. Mai aufmerksam machen. Zur CED gehören die unterschiedlichen Erkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. „Wichtige Anzeichen der häufig schubweise verlaufenden chronischen Darmerkrankungen sind Bauchschmerzen und Durchfall. Auch Blut im Stuhl kann ein Hinweis sein“, so PD Dr. Roger Secknus, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II. Auf die umfassende Diagnostik, die oft ambulant möglich ist, folgt die Auswahl geeigneter Arzneimittel zum richtigen Zeitpunkt der Erkrankung. Neuentwicklungen der letzten Jahre führen dabei immer mehr zu einer individualisierten Therapie. Gute Krankheitskontrolle wirkt sich außerdem positiv auf die Lebensqualität der Patienten aus.

Auch der Apotheker hat im Medikationsmanagement einen wichtigen Stellenwert. Da viele Patienten mit Mikronährstoffen  wie Eisen, Zink und Vitamin D unterversorgt sind, ist eine Ergänzung meist notwendig. Das kann helfen, die Entzündung schneller zu lindern. Aber auch die Verträglichkeit, die Begleitmedikation und die Erkrankungsphase (Schub oder Remission) spielen bei der richtigen Therapie eine Rolle. Der Chefapotheker des Weimarer Klinikums, Dr. Dirk Keiner, warnt dabei vor längeren Einnahme von Protonenpumpen-Hemmern, wenn sie nicht medizinisch erforderlich ist. Diese führen zu einer Minderaufnahme von Eisen und Vitamin D. Vitamin D beeinflusst das Mikrobiom und den Entzündungsprozess positiv. Eine medikamentöse Heilung der CED gibt es bisher nicht.

Das Klinikum Weimar behandelt vor allem Patienten mit komplizierten Verlaufsformen einer CED in Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Spezialisten und Hausärzten der Region und pflegt die Zusammenarbeit mit der Deutschen Crohn-Colitis-Vereinigung (DCCV), dem Selbsthilfeverband Betroffener in Thüringen.

  
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