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Die dritte Dimension im Weimarer-OP etabliert
Weimars Frauenklinik ist deutschlandweit die erste, die mit einem Olympus-3D-System operiert

Weimar. Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Weimarer Sophien- und Hufeland-Klinikum ist deutschlandweit die erste Frauenklinik, die fortan in der dritten Dimension – dank der Einführung eines Olympus-3D-Systems – operieren kann. Heute Morgen kam die innovative Technik bereits zum Einsatz, die zukünftig Standard bei operativen Eingriffen der hiesigen Gynäkologen sein wird. Nach einer thüringenweit erstmaligen einwöchigen Teststellung im Herbst letzten Jahres hat das Klinikum als Vorreiter in den neuesten Stand der Medizintechnik investiert.

Dementsprechend lächelte Dr. Jörg Herrmann mehr als zufrieden, als er die 3D-Brille heute Morgen auf die Nase schieben konnte. Der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Klinikum Weimar stand, komplett in Grün gehüllt, im Operationssaal bei seiner Patientin am OP-Tisch. Etwa eineinhalb bis zwei Stunden dauerte der minimal-invasive Eingriff, der trotz eines routinemäßigem Ablaufes vom ersten Schnitt bis zum letzten Nadelstich eben doch etwas Besonderes blieb: Das neue Gerät in Kombination mit der 3D-Brille ermöglichte dem Operateur, eine zusätzliche Dimension beim Operieren, nämlich die räumliche Darstellung.

„Der Arzt hat den Eindruck, er ist direkt im Körper.“, antwortet Herrmann auf die Frage, wie Unbeteiligte sich den Anblick vorstellen könnten. Mit einer kleinen Handbewegung zeigte er auf den Bildschirm neben ihm, der die Bilder aus dem Inneren der Patientin widerspiegelte. „Die Tiefe bei den übertragenen Bildern musste sich der Operateur bislang immer selbst erschließen. Die 3D-Technik ist hier ein Schritt weiter.“ Gerade für unerfahrene Operateure birgt sie Vorteile, zum Beispiel beim Nähen und beim Einlegen von Netzen zur Behebung von Beckenbodensenkungen. Die Entfernung, die grundsätzlich eine gewisse Praxis erfordert, kann schneller besser eingeschätzt werden. Die Hand-Augen-Koordination wird erleichtert. Weitere Vorteile sind, dass große und langwierige OPs schneller und sicherer ausgeführt werden können, weil der Arzt weniger ermüdet. Der Eingriff gilt als besonders blutungsvermeidend und gewebeschonend. Feinste Nerven und Gefäße werden dargestellt.
Genau wie bei der zweidimensionellen Laparoskopie (auch genannt: Knopfloch- oder Schlüssellochchirurgie) führen die Mediziner durch einen kleinen Schnitt alle Instrumente ins Innere des Patienten ein. Eine Kamera ersetzt dann das menschliche Auge und überträgt die Bilder auf einen Bildschirm. „Die laparoskopische Methode ist – egal in welcher Darstellung- immer schonender, als ein großer Bauchschnitt.“, ergänzt der Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe. Die Patientin ist schneller wieder fit, der Krankenhausaufenthalt wird verkürzt und das Blutungsrisiko verringert. Zirka 1750 Operationen verzeichnet die Gynäkologie und Geburtshilfe jedes Jahr. Damit liegt das Sophien- und Hufeland-Klinikum thüringenweit im Spitzenfeld bei der operativen Behandlung von Frauen mit bösartigen Erkrankungen der weiblichen Genitale, bei Beckenbodensenkung und Inkontinenz sowie der Gebärmutterentfernung.

„Um auf diese Weise operieren zu können, ist eine gute Portion Übung notwendig.“, weiß Chefarzt Herrmann, der seit Jahren seine Erfahrungen an Kollegen aus dem gesamten Bundesgebiet im Rahmen verschiedener Weiterbildungen weitergibt, auch für das Operieren in 3D.

„Herzlich, intensiv und voller Humor“ - Letzer Schultag an der Krankenpflegeschule [20.05.2019]

Noch eine humorvolle Einlage vor der Examensphase: die angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger der Evangelischen Pflegeschule am Sophien- und Hufeland-Klinikum.

Einmal kurz durchatmen und dann geht es in die heiße Phase: Nach einer intensiven Ausbildungszeit haben die Schülerinnen und Schüler der Evangelischen Krankenpflegeschule am Sophien- und Hufeland-Klinikum ihren letzten Schultag gefeiert.

 Gemeinsam mit Klassenleiterin Katrin Traut ließen die angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger die zurückliegenden drei Jahre Revue passieren. Dabei haben alle Schülerinnen und Schüler ihre Gedanken zur Ausbildungszeit auf einem Blatt Papier notiert. Während sich einige Aussagen wie „Die Zeit verging wie im Flug“ deckten, sind auch sehr vielfältige und emotionale Statements entstanden. So schrieb eine Schülerin: „Es war die schönste Zeit im Leben. Man fühlt sich geborgen“, eine andere notierte: „Die Ausbildung an dieser Schule war herzlich, intensiv und voller Humor“ und ein weiterer Mitschüler vermerkte „Man geht mit offeneren Augen durch die Welt. Man achtet viel mehr auf das Befinden anderer.“ Durch Aussagen wie diese fühlt sich Katrin Traut in der Arbeit des Pflegeschulteams bestätigt: „Für uns ist es immer etwas ganz Besonderes, die Schülerinnen und Schüler in ihrer Entwicklung vom Ausbildungsbeginn bis zum Examen zu begleiten. Für uns ist es wichtig, ihnen neben dem nötigen Wissen auch einen Blick über den Tellerrand zu ermöglichen und ihnen zu zeigen, dass sie durch persönliches Engagement einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten können.“

Jetzt folgt die anspruchsvolle Examensphase, in der die Aspiranten ihr erworbenes Wissen in Theorie und Praxis unter Beweis stellen müssen. Wer die Ausbildung erfolgreich abschließt und dem Weimarer Klinikum treu bleiben möchte, hat sehr gute Karrierechancen:  „Die Ausbildung von Pflegekräften nimmt in unserem Haus seit jeher einen sehr großen Stellenwert ein. Angesichts des immer weiter steigenden Bedarfs an Fachkräften sind wir froh, den Nachwuchs aus unseren eigenen Reihen rekrutieren zu können“, berichtet die Leiterin der Pflegeschule, Oberin Rosmarie Grunert.

 

 

  
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