Aktuelles > News/Pressemeldungen > 22 neue Experten für die Hygiene

Einen Beitrag für mehr Sicherheit leisten ab sofort 22 Mitarbeiter am Sophien- und Hufeland-Klinikum: Die Krankenschwestern und -pfleger haben erfolgreich eine Weiterbildung zu „Hygienebeauftragten in der Pflege“ absolviert. Glückwünsche an die Absolventen überbrachte unter anderem Prof. Dr. med. habil. Reinhard Fünfstück. Der Ärztliche Direktor lobte die Mitarbeiter für ihr Engagement und betonte: „Sie leisten einen wertvollen Beitrag für die umfassende Umsetzung der Hygieneanforderungen und eine optimale Patientenbetreuung.“

Als Hygienebeauftragter Arzt des Klinikums unterstrich Dr. med. Christof Lascho, Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, „dass wir von der Wirksamkeit dieser Zusatzqualifikation überzeugt sind. Während die Funktion in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckt, zeigen Studien, dass sie in Ländern wie England oder den Niederlanden sehr erfolgreich etabliert wurde. Jetzt freuen wir uns darauf, diese Neuerung an unserem Klinikum umzusetzen.“
 
Die Weiterbildung wurde von der leitenden Hygienefachschwester des Klinikums, Nancy Worf, nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene erstellt und durchgeführt. „Die neue Zusatzqualifikation unserer Mitarbeiter ist für unsere Patienten mit einem noch höheren Maß an Sicherheit verbunden, denn der Einsatz von geschultem Hygienepersonal trägt maßgeblich zur Senkung von Krankenhausinfektionen bei“, erklärt Schwester Nancy. 

Ein wichtiges Ziel der neuen Zusatzqualifikation besteht darin, die Sicherheit der Pflegemitarbeiter im Umgang mit infektionsprophylaktischen Maßnahmen zu steigern und potentielle Gefährdungen rechtzeitig zu erkennen. So fungieren die Hygienebeauftragten in der Pflege, die auch unter dem Fachbegriff „Link Nurses“ bekannt sind, fortan als Ansprechpartner zum Thema Hygiene und wirken aktiv bei der Erkennung, Vorbeugung und Bekämpfung von Krankenhausinfektionen mit. Darüber hinaus sind sie als Bindeglied zwischen den Hygienefachkräften und den Pflegeteams auf den Stationen aktiv. Dr. Lascho erklärt einen weiteren Vorteil der Zusatzqualifikation: „Den Pflegekräften unseres Klinikums werden die wichtigen Informationen zur Hygiene nicht `von oben´, sondern auf Augenhöhe durch unsere ausgebildeten Link Nurses vermittelt.“ 

Zu den zentralen Inhalten der fünftägigen Weiterbildung zählten unter anderem Themen wie gesetzliche und normative Regelungen der Krankenhaushygiene, Hygiene- und Infektionsmanagement, Grundlagen der Mikrobiologie sowie Hygieneanforderungen in verschiedenen Funktionsbereichen. Um sich regelmäßig über wichtige Neuerungen auszutauschen, treffen sich alle ausgebildeten Link-Nurses zum vierteljährlichen Hygienestammtisch.

 

Freuen sich über den erfolgreichen Abschluss: Der Ärztliche Direktor, Prof. Dr. Reinhard Fünfstück, Pflegedienstleiterin Christine Grau, die Fachkraft für Hygieneüberwachung, Peggy Dietrich, die leitende Hygienefachkraft Nancy Worf und Chefarzt Dr. Christof Lascho (von rechts) als Hygienebeauftragter Arzt des Klinikums mit den Absolventen.

 

Bewegungstraining auf der Intensivstation: Neues Bettfahrrad verbessert Mobilität von Patienten [23.09.2019]

Überzeugt vom neuen Bettfahrrad auf der Intensivstation: Physiotherapeutin Karolin Parche, Chefarzt Dr. Christof Lascho und Pfleger Simon Surjasentane

„Wer rastet, der rostet“ – so lautet eine bekannte Redensart, die zugleich wissenschaftlich belegt ist. Zahlreiche Studien zeigen, dass langes Liegen dem Körper schadet. Nach zehn Tagen Bettruhe verliert ein Mensch etwa ein Drittel seiner Muskulatur.  Um bettlägerige Patienten der Intensivstation möglichst frühzeitig zu mobilisieren, steht im Sophien- und Hufeland-Klinikum ab sofort ein computergestütztes Bettfahrrad zur Verfügung. Das neue Ergometer gleicht die mangelnde Bewegung aus und bietet darüber hinaus verschiedene Therapiemöglichkeiten.

„Noch während meiner Zeit als Assistenzarzt wurde Intensiv-Patienten zu maximaler Schonung geraten. Heute dagegen ist bekannt, dass zu viel Schonung Gift ist. Patienten, die aufgrund ihrer Erkrankung oder der Behandlungsumstände länger bettlägerig oder in ihrer Mobilität stark eingeschränkt sind, benötigen ein regelmäßiges Bewegungstraining, um die Muskulatur zu erhalten oder wieder aufzubauen“, erklärt Dr. Christof Lascho, Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin.

Während der Trainingseinheit mit dem neuen technischen Hilfsmittel können die Patienten im Bett liegen bleiben und Bewegungen wie beim Fahrradfahren ausüben. Dabei werden sie von einer Physiotherapeutin, die ausschließlich auf der Intensivstation tätig ist, unterstützt. „Mit dem Bettfahrrad können Bewegungsabläufe nicht nur aktiv, sondern auch unterstützend und sogar passiv trainiert werden – je nach Zustand des Patienten“, erklärt Physiotherapeutin Karolin Parche. Sogar künstlich beatmete Patienten können das Training absolvieren. Keine Frage: Diese besondere Form der Frühmobilisation erfordert neben dem personellen Aufwand auch fachliches Know-how. Um ein effektives Training zu erzielen, ist es wichtig, dass die Patienten so wach wie möglich sind. Für das erfahrene Ärzte-und Pflege-Team der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin bedeutet dies wiederum, die individuelle Schlaf- und Schmerzmedikation so fein wie möglich zu dosieren und auf die individuellen Anforderungen abzustimmen. 
Chefarzt Dr. Lascho ist von der Effektivität des neuen Hilfsmittel überzeugt: „Diese Form der  Frühmobilisierung bietet für eine Reihe von Patienten eine große Chance, den Schweregrad ihrer Erkrankung positiv zu beeinflussen und die Intensivstation schneller zu verlassen.“

 

 

  
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