Aktuelles > News/Pressemeldungen > Sichere Geburt in jeder Lage: Trainingspuppe für Geburtshilfe-Team

Die Geburt eines Kindes zählt zweifelsohne zu den unvergesslichsten Momenten im Leben. Die meisten Schwangerschaften verlaufen ohne große Komplikationen, sodass einer problemlosen Entbindung nichts im Wege steht. So liegen Babys im Normalfall spätestens vier Wochen vor der Geburt mit dem Kopf nach unten im Mutterleib. Doch in seltenen Fällen drehen sich die Babys nicht von selbst nach unten, sondern verweilen in der sogenannten Beckenendlage. In solchen Fällen ist ein erfahrenes medizinisches Personal unerlässlich.

Das Team der Geburtshilfe des Sophien- und Hufeland-Klinikums hat sich bereits seit vielen Jahren auf Risikoschwangerschaften spezialisiert und verfügt jetzt über ein neues Trainingsmodell, an der komplizierte Geburten unter realen Bedingungen geübt werden können. „Da Komplikationen, die eine vaginal-operative Entbindung mit Zange oder Saugglocke erforderlich machen, glücklicherweise nur selten auftreten, ist es für Ärzte nahezu unmöglich, damit Routine zu erlangen. Auch normalen Geburten aus Beckenendlage kommen aus vielerlei Gründen nur relativ selten vor. Mit unserer neuen Trainingseinheit  können unsere Assistenz- und Fachärzte komplizierte Geburtsverläufe unter sehr realitätsnahen Bedingungen nachstellen und medizinische Maßnahmen üben. Damit sind wir jederzeit auf Herausforderungen im Kreißsaal vorbereitet“, erklärt Dr. med. Jörg Herrmann, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe. Rund 7.000 Euro hat das Team des Klinikums in das Trainingsphantom investiert. Das Modell ist dem Becken einer gebärenden Frau nachempfunden. Zum Umfang des Trainingsmaterials zählt auch ein „Baby“, das mit einem Gewicht von fast drei Kilogramm und einer Größe von rund 50 Zentimetern einem „echten“ Neugeborenen sehr realitätsnah nachempfunden  ist. Besonders die Haptik der Puppe und des Beckenmodells sind – im Gegensatz zu den herkömmlichen Modellen aus Leder –wirklichkeitsnah, so zum Beispiel die Fontanelle, der weiche Bereich am Schädel des Babys.
 
Die Trainingseinheit kommt auch bei dem Geburtshilfe-Kurs „Hands on“ zum Einsatz. „Bislang haben wir diese praktische Fortbildung nur einmal pro Jahr veranstaltet, da wir uns immer ein Trainingsmodell ausleihen mussten. Jetzt werden wir diese Kurse bis zu viermal pro Jahr anbieten. Die Veranstaltungen richten sich sowohl an interessierte Ärzte aus Krankenhäusern und Geburtskliniken als auch an erfahrene Geburtshelfer, die ihr Wissen auffrischen möchten. Durch eine begrenzte Teilnehmerzahl kann individuell unter professioneller Anleitung trainiert werden“, erzählt Oberärztin Martina Brenner, die den Kurs leitet.

Mit rund 1 300 Entbindungen pro Jahr zählt Weimar zu den drei größten Geburtskliniken Thüringens. Neben den Schwangeren  aus Weimar nutzen auch werdende Eltern aus anderen Regionen Thüringens die Vorzüge der Entbindungsabteilung. Um den jungen Müttern und Vätern in den ersten Tagen nach der Geburt eine intensive gemeinsame Zeit mit ihrem Nachwuchs zu ermöglichen, wird noch im Laufe des Jahres 2017 das Angebot an Familienzimmern erweitert. In neu gestalteten Räumen entsteht eine Wohlfühlatmosphäre, die nicht gleich an ein Krankenhaus erinnert.  Die Klinik ist neben der Betreuung normaler komplikationsloser Geburten auch auf die Versorgung von Risikoschwangerschaften und
-entbindungen, inklusive Frühgeburten, spezialisiert. Die Teams der Geburtsstation und der Kinderklinik arbeiten eng zusammen. Beide Abteilungen sind gemeinsam als „Perinatalzentrum Level II“ klassifiziert – damit wird eine anerkannt hohe  Versorgungseinrichtung für Früh- und Neugeborene bescheinigt. 

Weimarer Klinikum in FOCUS Klinikliste 2019 zweifach ausgezeichnet [25.10.2018]

Das Weimarer Klinikum ist als „Top regionales Krankenhaus“ und „Top nationales Krankenhaus Diabetes“ vom Magazin FOCUS Gesundheit ausgezeichnet worden. Dessen neuste Ausgabe veröffentlicht mit der Klinikliste 2019 einen umfangreichen Krankenhausvergleich und bietet Patienten damit Orientierung bei der Suche nach den besten Krankenhäusern.

Die Auszeichnung als „Top regionales Krankenhaus“ belegt laut FOCUS, dass im gesamten Klinikum überdurchschnittlich gute Leistungen erbracht werden. Das Sophien- und Hufeland-Klinikum ist Thüringens größtes evangelisches Krankenhaus. Es verfügt inzwischen über 16 Fachkliniken, im vergangen Jahr wurden hier mehr als 21.000 stationäre und 32.000 ambulante Patienten behandelt.
„Wir freuen uns sehr über die positive Bewertung, sie bestätigt unsere wichtige Position als Gesundheitseinrichtung in Thüringen und spiegelt die hohe Qualität unserer medizinischen Versorgung wider“, so der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Reinhard Fünfstück.
In allen Fachkliniken besteht der Anspruch, die Patienten bestmöglich zu versorgen und ihre Erwartungen zu erfüllen. Die aktuelle Klinikliste zeigt, dass dieses Ziel erfolgreich umgesetzt wird - die Patientenzufriedenheit liegt laut FOCUS bei 84%. Das Ergebnis wird durch die interne Patientenbefragung des Klinikums bestätigt, im aktuellen Jahr ergab sich hier eine Weiterempfehlungsrate von 94%. 

Neben der allgemeinen regionalen Auszeichnung wurde der Diabetes-Bereich des Klinikums als „Top nationales Krankenhaus Diabetes“ in die Liste der deutschlandweit führenden Fachabteilungen aufgenommen. Die besondere Qualifikation des Weimarer Diabetes-Bereichs wurde in der Vergangenheit bereits mehrfach bestätigt: Das Weimarer Diabetologikum ist von der Deutschen Diabetes Gesellschaft zertifiziert und wurde im Mai dieses Jahres als 5-Sterne-Haus für seine diabetologische Leistungsfähigkeit vom Bundesverband Klinischer Diabetes-Einrichtungen e.V. - DIE Diabetes Kliniken (BKVD) ausgezeichnet. Es ist das einzige Klinikum in Thüringen, das diese Einstufung erreicht hat. Das Diabetologikum bietet eine umfassende Struktur zur Behandlung von Diabetespatienten, welche durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Fachexperten geprägt ist. Die Klinik hebt sich außerdem durch die ambulante Diabetessprechstunde mit dem Schwerpunkt „Diabetisches Fußsyndrom“ hervor. Eine weitere Besonderheit ist das Angebot eines apparativen Bewegungstrainings ohne Fußbelastung für Patienten mit diabetischem Fußsyndrom. Der Klinik für Diabetologie, Nephrologie und Hypertensiologie stehen 36 Betten zur Verfügung. Im vergangenen Jahr wurden im Klinikum rund 3.500 Patienten mit Diabetes mellitus behandelt.

Die FOCUS Klinikliste gilt als größte unabhängige Untersuchung deutscher Kliniken und genießt in der Öffentlichkeit ein hohes Ansehen. Für das großangelegte Klinikranking hat ein unabhängiges Rechercheinstitut bundesweit 1.170 Krankenhäuser und ihre insgesamt fast 5.500 Fachkliniken unter die Lupe genommen. In die Bewertung flossen Fallzahlen, Komplikationsquoten, technische Ausstattung, Anzahl betreuender Ärzte, Qualifikation des Pflegepersonals, Beteiligung an Qualitätsinitiativen, Patientenzufriedenheit sowie Hygienestandards ein. Erstmalig stellte dieses Mal auch der Erfolg von Behandlungen einen Indikator für die Empfehlungslisten dar.

  
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